Alte Dame feiert Geburtstag
Sonntag, 29. Juli 2012
Hertha BSC verliert im 120-jährigen Jubiläumsspiel gegen Juventus Turin mit 2:0
Nach dem Skandalspiel in Düsseldorf und den darauffolgenden Niederlagen vorm DFB-Sportgericht muss Berlins Hauptstadtclub in der anstehenden Saison erneut in der 2. Bundesliga spielen. Doch Spandaus Fußball- als auch Sportsbarszene ist positiv gestimmt nach den getätigten Transfers. Im Mittelpunkt steht dabei der neue Trainer Jos Luhukay, der zuletzt beim FC Augsburg tätig und maßgeblich am Klassenerhalt beteiligt war.
Offensivere Ausrichtung
Nach eigenen Angaben sollen mit schnellem Kombinationsspiel viele Tore erzielt werden . Die Ausrichtung ist offensiv. Mit dazu beitragen wollen auch die Neuverpflichtungen Peer Kluge (Schalke), Elias Kachunga (Gladbach), Marcel Ndjeng (FC Augsburg), Sami Allagui (Mainz 05), Ben Sahar (Espanyol Barcelona) und Sandro Wagner (Werder Bremen). Die Fans aus Spandau und Berlin dürften diese Worte freuen und noch übt sich die Fangemeinschaft in Zweckoptimismus hinsichtlich des erneut ausgesprochenen Ziels des direkten Wiederaufstiegs.
Niederlage gegen Turins B-Elf
Neben den Verstärkungen konnten aber auch zahlreiche Stammspieler gehalten werden, allen voran Thomas Kraft (nach Düsseldorf jedoch die ersten vier Spiele gesperrt), Roman Hubnik, Fabian Lustenberger, Peter Niemeyer, Michel Lassoga (fällt die Hinrunde verletzt aus), Ronny (Bruder Raffael wechselte nach Kiew) und auch Adrian Ramos darf bislang weiterhin in Berlin nach der Form vergangener Tage suchen. Allesamt sollten sie sich zum 120-jährigen Clubjubiläum der Alten Dame aus Berlin mit der ebenfalls so genannten Alten Dame aus Italien messen. Zwar verpflichtete sich Juventus mit all seinen Stars nach Berlin zu kommen, doch Trainer Conte ließ fast die komplette erste Elf zu Hause. Die aufgebotene zweite Garde reichte jedoch um eine bemühte Hertha mit 2:0 zu besiegen.
Same procedure
Vor knapp über 30.000 Zuschauern im Olympiastadion hatte der Zweitligist mehr Spielanteile, schaffte es aber wieder ein Mal nicht den Ball auch ins Tor zu bringen. Der italienische Rekordmeister hingegen wirkte lustlos und verrichtete Dienst nach Vorschrift. Vielleicht sogar besser für die Heimmannschaft denn zwei Tempoerhöhungen führten jeweils zu Toren für Juve. Es wartet somit noch einige Arbeit auf das Trainerteam um Jos Luhukay bis zum Saisonauftakt am kommenden Freitag um 20.30 Uhr im Berliner Olympiastadion gegen den SC Padernborn. Noch hat die Alte Berliner Dame Kredit bei den Fans – dieser sollte jedoch nicht gleich verspielt werden und den Worten des offensiven und torreichen Fußballs schnellstmöglich Taten folgen. Auf geht’s Hertha.
Patrick Rein
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