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Spandau wieder ein Mal „ausgezeichnet“

FV Blau-Weiß Spandau wurde für „Fußball und mehr“ Silber durch Johannes Gauck bei „Sterne des Sports“ verliehen

Erst vor kurzem hatten wir in unserem Beitrag „mit Fußball zum Schulabschluss“ das Projekt des Spandauer Fußballvereins Blau-Weiß aus der Wilhelmstadt ausführlich vorgestellt. Seit Dienstag ist es nun Gewissheit: Das Projekt ist ausgezeichnet – mit dem „Großen Stern des Sports“ 2012 in Silber. Nicht nur Trainer und Projetinitiator Axel Vogel ist nun stolz auf diese außergewöhnliche Auszeichnung und Anerkennung für sein Engagement.

Axel Vogel vom FV Blau-Weiß und Bundespräsident Joachim Gauck.

Axel Vogel vom FV Blau-Weiß und Bundespräsident Joachim Gauck. Foto: Kai Bienert und Meike Engels

Vereinsheim zum Klassenraum

Auch wenn räumlich begrenzt bietet Axel Vogel nahezu eine Rundum-Betreuung. Nach der Schule Praktikum bei einem der mittlerweile zahlreichen Projektpartner, überwiegend aus dem Handwerk, danach Mittagessen auf dem Vereinsgelände, Hausaufgaben unter Leitung von Studenten bis zum abschließenden Training. Der schulische Erfolg gibt dem Projekt Recht und auch die Lehrkräfte bestätigen die Leistungssteigerungen der vormaligen Problemschüler. Mittlerweile profitieren rund 20 Jugendliche von dem Angebot. Mehr ist räumlich als auch mannschaftlich bisher nicht drin. Dabei ist die Nachfrage nach einem Platz in seiner B-Jugend hoch.

vorne v.l.n.r.: Uwe Fröhlich (Präsident Bundesverband der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken ),Dr. Thomas Bach ( Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes ),Axel Vogel ( Trainer FV Blau-Weiss Spandau 1903 e.V. ),Joachim Gauck ( Bundespräsident ),Carsten Jung ( Vorstand Berliner Volksbank ),

vorne v.l.n.r.: Uwe Fröhlich (Präsident Bundesverband der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken ),Dr. Thomas Bach ( Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes ),Axel Vogel ( Trainer FV Blau-Weiss Spandau 1903 e.V. ),Joachim Gauck ( Bundespräsident ),Carsten Jung ( Vorstand Berliner Volksbank ). Foto: Kai Bienert und Meike Engels

Nach der Schule geht’s weiter

Doch die Hilfestellungen werden auch nach dem Schulabschluss nicht abgebrochen. Auch bei Fragen bezüglich Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen sowie ein weiterführendes Nachhilfeangebot während der Berufsschulzeit sind im Rahmen des Projekts gegeben. Denn: Ein Trainer lässt sein Team nie im Regen stehen. Ob auf dem Platz oder wie hier beim beruflichen Findungsprozess. Die 4000 Euro Preisgeld für den Landessieg investiert der FV Blau-Weiß Spandau wieder in die Maßnahme. Insgesamt fallen jährlich Kosten von fast 8000 Euro für das Projekt an. Mit Silber im Bundeswettbewerb fließen nun weitere 7500 Euro in die Vereinskasse. Insgesamt hatten sich bei der Berliner Volksbank 67 Vereine beworben, aus denen auch der Sportclub Siemensstadt e.V. sowie Menschen in Bewegung e.V. mit einem vierten Platz und 500 Euro hervor gingen.

Verleihung durch Bundespräsident

Viele Sportvereine in Deutschland engagieren sich über den normalen Breitensport hinaus für benachteiligte Jugendliche, helfen Menschen mit besonderen Krankheitsbildern oder fördern die Gleichstellung in der Gesellschaft. Seit neun Jahren zeichnet der DOSB gemeinsam mit den deutschen Volks- und Raiffeisenbanken Sportvereine für ihr Engagement aus. In einem dreistufigen Wettbewerb hatten die Preisträger der „Großen Sterne des Sport“ in Gold zuvor bereits auf der kommunalen und auf der Landesebene überzeugt. Die Preisverleihung am vergangenen Dienstag für den FV Blau-Weiß Spandau übernahm dann auch kein geringerer als Bundespräsident Joachim Gauck.

Patrick Rein

Spandauer Meinungen über Gauck: Ein Ritter ohne Fehl und Tadel?


Von Desinteresse, Überinformation und Meinungsstärke

Nachdem Bundespräsident Christian Wulff am 17. Februar nach nur eineinhalb Jahren Amtszeit seinen Rücktritt erklärte, muss innerhalb von 30 Tagen ein neuer Nachfolger gefunden werden. Die Wahl ist für den 18. März angesetzt. Neuer Präsident wird mit großer Wahrscheinlichkeit Joachim Gauck. Der ehemalige evangelische Pastor und Ex-Chef der Stasi-Unterlagenbehörde könnte nun also im zweiten Anlauf ins höchste Staatsamt einziehen. Nach den kurzen Amtszeiten von Horst Köhler und nun Christian Wulff werden allerdings auch Stimmen laut, das Amt einfach abzuschaffen. Was meinen die Spandauer zur Bundespräsidentenwahl?

Uwe Heese

Uwe Heese hätte auch Gauck vorgeschlagen.

„Ich hätte auch Gauck vorgeschlagen“, meint Uwe Heese. Der Obst- und Gemüseverkäufer füllt gerade an seinem Marktstand die Äpfel auf. „Scheint doch ein ganz sympathischer Mensch zu sein.“ Allerdings sei der letzte ja auch sympathisch gewesen, nur die Medien hätten gegen ihn gehetzt. „Ich möchte mal wissen, wer ohne Fehl und Tadel ist“, meint er dazu. Verheiratet oder nicht, jüngere Frau oder nicht, dass sei außerdem Privatsache von Gauck. „Wir leben ja nicht mehr siebzehnhundertsowiso, sondern im 21. Jahrhundert.“

Wer ohne Fehl und Tadel ist…

Das Amt des Bundespräsidenten genieße außerdem ein hohes Ansehen. Es sollte seiner Meinung nach nicht abgeschafft werden. Aber der Präsident sei eben auch nur ein Mensch und somit nicht fehlerfrei. „Ich sag es nochmal: Wer ohne Fehl und Tadel ist, werfe den ersten Stein“, wiederholt er und wandelt das Bibelzitat damit ein wenig.
Das sieht Klaus-Dieter Pohle, auf dem Markt mit Wurstwaren vertreten, etwas anders. „Hier wird doch mit zweierlei Maß gemessen“, erklärt er mir. Der eine würde wegen einer Privatsache aus dem Amt gejagt, Privates würde zum Öffentlichen gemacht und bei dem Nächsten sei es genau andersherum. „Der hat doch schon vor eineinhalb Jahren gesagt: wenn er Bundespräsident wird lässt er sich scheiden und heiratet seine Lebensgefährtin. Und er hat es immer noch nicht gemacht. Die Frau sollte ihm mal in den Arsch treten – und das sage ich als Mann.“ Zwölf Jahre wilde Ehe seien bei einem Kirchenmann nicht in Ordnung.

Klaus-Dieter Pohle

Klaus-Dieter Pohle meint, bei Gauck sei irgend etwas nicht ganz sauber. Fotos(2): Kirsten Stamer

„Das ist doch dann ein Lügner vor dem Herrn.“ Aber eine Scheidung koste eben Geld, das wolle Gauck wohl sparen.

Da stimmt doch irgendwas nicht

Aber auch sonst kommt ihm der Fall nicht sauber vor. „Wie kann es denn sein, dass der Mann im Taxi sitzt um zum Fahrer sagt ich bin der neue Bundespräsident? Bei einer Wahlposition. Da stimmt doch irgendetwas nicht.“ Und auch die Kehrtwende von Bundeskanzlerin Angela Merkel findet er merkwürdig. Außerdem fragt Pohle sich, wie Wulff überhaupt Bundespräsident werden konnte. „Der Mann wird doch vorher von Hacke bis Nacke durchleuchtet. Warum haben die das denn nicht rausgefunden?“ Seine Frau sage auch, es könne doch nicht sein, dass die den erst wählen und dann rauswerfen. Trotz nicht vorhandenem Politikinteresse habe sie an dem Präsidentenehepaar gehangen. „Die Medien sind ja zum buddeln da“, meint er außerdem, aber die Reporter in dem ZDF Interview die hätten Wulff auch nur negative Dinge gefragt, er habe trotz guter Vorbereitung gar keine Chance gehabt. „Gut – das mit dem Anruf bei der BILD war dumm aber der Rest war Mord“, meint er.

Keine Meinung mehr dazu

So meinungsstark wie auf dem Markt sind nicht viele Spandauer. Am Busbahnhof winken die meisten schon ab, wenn sie das Wort Bundespräsidentenwahl oder die Namen Gauck und Wulff hören. „Ich war völlig im Abi-Stress“, meint ein junger Mann, ihm sei das alles egal. Es ist eine gewisse Überinformation über den Fall zu spüren. Jeden Tag etwas neues – dass will man gar nicht wissen. Eine etwa 50-jährige vor C&A bringt es auf den Punkt: „Da habe ich keine Meinung mehr zu“. Schnell wird jedoch klar: das hat sie doch. „Ich lass es lieber, sonst raste ich bloß wieder aus“, droht sie an. „Wie kann es sein das wir alle sparen müssen und die geben das Geld mit vollen Händen aus?“, beschwert sie sich über die Bundesregierung. Sie würde einmal ein Praktikum im Bundestag für junge Frauen vorschlagen und außerdem würde sie gern testen wie es wäre wenn ein „0-8-15 Mensch“ an die Macht käme. Ihre Tochter habe gerade unter viel Mühe ihre Doktorarbeit geschrieben. „Und so ein Guttenberg, der lässt einfach schreiben und bezahlt dafür.“ Spandau ist eben doch nicht Berlin.

Kirsten Stamer

BMW Spandau freut sich über höchsten deutschen Qualitätspreis


BMW gewährt exklusiven Einblick auf die Zukunft

Höchster deutscher Qualitätspreis für das BMW Werk in Spandau

Hermann Bohrer, Hendrik von Kuenheim, Dr. Joachim Gauck

Das BMW Motorrad Werk in Spandau wird zum ersten Mal mit dem renommierten Ludwig-Erhard-Preis in der Kategorie „Große Unternehmen“ ausgezeichnet.

Der Preis wird seit 1997 vergeben und zeichnet das Unternehmen aus, welches bundesweit die höchste Unternehmensqualität besitzt. Dazu zählen überdurchschnittliche Ergebnisse durch Managementleistung zur Förderung von Wettbewerbsfähigkeit, Zufriedenheit der Mitarbeiter und Kunden, sozialer Verantwortung sowie der schonende Umgang mit den Ressourcen.

Das diesjährige Motto ist „Made in Germany – Land of Ideas“ und somit wurden ausschließlich Unternehmen ausgezeichnet, die auch im internationalen Wettbewerb für beste Qualität und gute Ideen stehen. Das BMW Werk in Spandau hat gezeigt, dass es im Sinne Ludwig Erhards nachhaltig wettbewerbsfähig ist.

Große Freude bei den Mitarbeitern des BMW Motorradwrks in Spandau

Große Freude bei den Mitarbeitern des BMW Motorradwerks in Spandau

Auszeichnung durch Prof. Dr. Annette Schavan

Die feierliche Zeremonie fand vor rund 350 Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik im Radialsystem V statt.

Die Auszeichnung wurde dem BMW Werk Spandau von Prof. Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung, übergeben.

 

Die Freude bei den Mitarbeitern aus dem BMW Motorradwerk Spandau ist riesengroß:

„Die Anstrengungen der letzten Jahre haben sich ausgezahlt. Der Ludwig-Erhard-Preis bestätigt uns ein weiteres Mal, dass wir mit dem Streben nach höchster Qualität und kontinuierlicher Verbesserung im Unternehmen auf dem besten Weg zu einem exzellenten Motorradwerk sind. Um unsere Prozesse kontinuierlich zu überprüfen und auch im europäischen Vergleich ganz vorne mitspielen zu können, nutzen wir den ganzheitlichen Ansatz der Europäischen Excellence Organisation mit dem Leadershipmodell (EFQM). Mit diesem wird im magischen Dreieck aus People, Planet, Profit – Menschen, Umwelt und Gewinn – eine nachhaltige Unternehmensführung möglich. „

Das bringt die Zukunft

Die Preisgala wurde vom BMW Motorrad Werk in Spandau direkt genutzt um erstmalig die Designstudie BMW Concept e vorzustellen. Diese verbindet die Vision eines elektrischen Scooters und die Funktionalität eines Motorrollers. BMW will damit vor allem zeigen, wie gut sich der E-Antrieb auf zwei Rädern im Punkt Design aussehen könnte. Mit der Vorstellung des BMW Concept e wurde gleichzeitig auch das neue Geschäftsfeld „Urban Mobility“ präsentiert.

Die Mein-Spandau Redaktion gratuliert zu dieser Auszeichnung recht herzlich.

 

Daniel Hunger