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Spandau-Kalender 2014 frisch erschienen

Präsentation am Donnerstag in der Touristeninformation

Kalender „Unterwegs in Spandau 2014“

Kalender „Unterwegs in Spandau 2014“

Öffentliche Präsentation des Kalenders „Unterwegs in Spandau 2014“ am Donnerstag, den 19.9. um 11 Uhr in der Touristeninformation Spandau. Dauer der Veranstaltung etwa 30 Minuten.

Spandau lohnt sich!

Sechs Jahre „Spandau-Kalender: „Unterwegs in Spandau“. Sechs Jahre Beschreibungen von Spandaus schönsten oder spannendsten Orten.

Der Spandau-Kalender ist inzwischen eine feste Institution im Bezirk. Jahr für Jahr findet er sogar Freunde bis nach Nord- und Südamerika.

Seit 2009 erscheint er regelmäßig, um die schönsten und spannendsten Seiten Spandaus vorzustellen. Mehr als 50 Orte, Wege oder historische Beschreibungen sind inzwischen zusammengekommen. Für die einen ist der Kalender ein Blick zurück aus der Ferne, für die anderen ein willkommener Anlass, den eigenen Bezirk besser kennenzulernen.

Sechs Jahre Spandau-Kalender sind für Ralf Salecker ein guter Grund, diesen nun nicht einfach nur in den Regalen der Buchhandlungen erscheinen zu lassen, sondern ihn gemeinsam mit Sven-Uwe Dettmann von Partner für Spandau im Raum der Touristeninformation der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Als weitere Gäste und Redner sind Spandaus Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank und der Wirtschaftsstadtrat Carsten Röding geladen.

  • Touristeninformation im Gotischen Haus
  • Breite Straße 32
  • 13597 Berlin

Kalenderblätter 2014 – Kurzübersicht

  • Januar: Reformationsplatz
  • Februar: Nieder Neuendorf
  • März: Theater Varianta
  • April: Siemensbahn
  • Mai: Falkenhagener Feld
  • Juni: Knüttelkrieg
  • Juli: Zukunft Lindenufer
  • August: Alte Kolkschänke
  • September: Falkenseer Platz
  • Oktober: Münsingerpark
  • November: Wohnen in Hakenfelde
  • Dezember: Zufluchtskirche

Der Bezirk in Panoramabildern

Das halbe Dutzend ist voll. Sechs Jahre in Folge gibt es nun den erfolgreichen Spandau-Kalender aus der Reihe „Unterwegs in Spandau“. Noch in der zweiten Septemberwoche wird er in Spandaus Buchhandlungen und im Gotischen Haus zu finden sein. Die Panoramabilder des Journalisten und Fotografen Ralf Salecker machen den besonderen Reiz dieses speziellen Bezirkskalenders aus. Sein Kalender beschreibt Orte, die in oder nahe bei Spandau liegen, viel Grün zu bieten haben, ein spannendes Ziel darstellen und/oder historische Bedeutung erlangt haben.

Technisches zum Kalender

  • Preis: 12,95 Euro
  • Erhältlich im gut sortierten Buch- und Zeitschriftenhandel in Spandau, sowie in der Touristeninformation im Gotischen Haus
  • Format: A4 quer
  • beidseitig bedruckt
  • 26 Seiten

Neugierig auf Spandau machen

Für das Jahr 2014 gibt es wieder umfangreiche Informationen und weitere Bilder auf der Rückseite. Damit unterscheidet sich der Kalender von den meisten anderen Kalendern, die im Handel erhältlich sind. Ralf Salecker möchte die Betrachter neugierig machen, ihren eigenen Bezirk mit neugierigen Augen zu „erobern“. Gerade erst hat er gemeinsam mit der Grafikerin Susanne Babst und dem Fotografen Alexander Hausdorf einen erfolgreichen Fotowettbewerb, den Spandauer Foto-Kunst-Lauf 2013, initiiert, der genau dies aufgegriffen hat.

Ganz der Alte und doch wieder ein wenig anders

Während in den letzten Kalendern der „Ist-Zustand“ besonderer Orte beschrieben wurde, wirft der neue Kalender einen Blick zurück in die Historie vieler Orte. Dort, wo man sonst eilig vorbeihastet, oder vorbeifährt, lohnt es sich durchaus, einmal innezuhalten, weil spannende Geschichten mit dem Ort verbunden sind. Gerade am Falkenseer Platz empfiehlt es sich natürlich – für Autofahrer – nicht, das Innehalten wortwörtlich zu nehmen. Dem Platz und seiner Umgebung ein paar Gedanken zu widmen, kann dagegen nicht schaden.

Das 50-jährige Jubiläum des Falkenhagener Felds spiegelt sich gleich in zwei Kalenderblättern wider. Als Kalenderblatt für den Dezember bekommt man einen faszinierenden Einblick in eine ungewöhnliche Kirche in Form eines Zeltes. Alle Autofahrer kennen die große Kreuzung Falkenseer Chaussee / Zeppelinstraße mit ihren markanten Türmen an allen vier Ecken. Als Panoramabild wirkt sie noch ungleich faszinierender. Man fragt sich, wo die dort sonst üblichen Autoschlangen geblieben sind.

Ein Fest zum Jubiläum

Mit einem Rathausfest zum hundertjährigen Jubiläum wird Spandaus Wahrzeichen gewürdigt.

Das hundertjährige Bestehen des Rathauses Spandau wird am morgigen Samstag mit einem großen Rathausfest gefeiert. Von 13.00 Uhr bis 18.00 Uhr wird es verschiedene Programmpunkte geben, an denen Groß und Klein sich beteiligen können und ihre Freude haben werden.

Das Rathaus feiert an diesem Samstag sein 100-jähriges Jubiläum.

Das Rathaus feiert an diesem Samstag sein 100-jähriges Jubiläum. Fotos (2): Patrick Rein

„Geschichte flaniert durch Spandau“

Den Auftakt bildet um 12.30 Uhr die alljährliche Veranstaltungsreihe „Geschichte flaniert durch Spandau“ der Heimatkundlichen Vereinigung bei der Darstellerinnen und Darsteller in historischer Kleidung aus verschiedenen Jahrhunderten gemeinsam mit dem Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank vom Marktplatz bis zum Rathausvorplatz gehen. Um 13.00 Uhr wird dann das Fest mit einer Ansprache des Bezirksbürgermeisters auf der Festbühne vor dem Rathaus beginnen.

Arbeitsbereiche des Bezirksamtes

Danach werden zwei szenische Führungen der Jugendtheaterwerkstatt Spandau durch das Rathaus angeboten außerdem Führungen auf den Rathausturm und durch das Büro des Bezirksbürgermeisters, außerdem stellen sich verschiedene Arbeitsbereiche des Bezirksamts an Ständen im Rathaus vor und man kann das künstlerisch gestaltete Spandau-Spiel „Spandowli“ spielen. Im Bürgersaal können Modelle von Spandauer Bauwerken besichtigt werden. Auch die von der Heimatkundlichen Vereinigung zusammengestellte Fotoausstellung in der Säulenhalle steht
den Besuchern offen.

Rathaus2-SpandauDem Bezirk verbunden

Damals vor 100 Jahren wurde nach 3-jähriger Bauzeit das Rathaus am 15.09.1913 eingeweiht. Zu dieser Zeit war Spandau noch eigenständige Stadt und das Rathaus galt als Wahrzeichen und Symbol gegen die Eingemeindung zu Groß-Berlin, die bekanntlich 1920 dann doch erfolgte. Bis heute jedoch fühlen sich die Spandauerinnen und Spandauer in erster Linie ihrer „Stadt“ und ihrem Rathaus verbunden. Leider blieb das Rathaus im Zweiten Weltkrieg nicht unversehrt und musste in den 50er Jahren wieder aufgebaut und restauriert werden. Dadurch hat es sein ursprüngliches Erscheinungsbild etwas verändert. Aber noch immer ist es mit seinem 80 Meter hohen Rathausturm, von dem man einen spektakulären Rundumblick auf Spandau und insbesondere auf die Altstadt hat, das höchste Gebäude des Bezirks.

An einem Informationsstand im Rathaus kann man sich dann über die verschiedenen Angebote informieren und sich für die Führungen anmelden.

Patrick Rein

Altstadtfest und Weinsommer

Neben dem Rathausfest am Samstag laden ab heute schon das Altstadtfest und der größte Berliner Weingarten zum Altstadtbesuch.

Ab heute gibt es beim Altstadtfest und WeinSommer viel zu erleben. Auf dem Rathausvorplatz dominieren Coverbands vom Feinsten: Den Anfang machen heute „BON“ – The AC/DC-Show gefolgt am Freitagabend von der Westernhagen-Coverband „Belmondo“ und „Big Value“ am Samstag. Zum Frühschoppen am Sonntag lädt Larry Schuba ein und zum Abschluss entlässt die Show-Band „Rock 59“ die Besucher in den Sonntagabend.

Auch in diesem Jahr erwartet die Besucher wieder ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm.

Auch in diesem Jahr erwartet die Besucher wieder ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm.

Erlesene Trauben

Insgesamt 14 verschiedene Weingüter präsentieren sich an allen Tagen gemeinsam mit der aktuellen Rheinhessen-Weinprinzessin Alina Hammer zum WeinSommer Rheinland-Pfalz auf dem Markt im Rahmen des Weinfestes. Ein buntes Bühnenprogramm und Themenverkostungen sind auch hier zu erleben. Über alle vier Tage sind volljährige Geburtstagskinder dazu eingeladen, sich eine Flasche Winzersekt am Probierstand ihrer Wahl abzuholen. Am Sonntag ab 11 Uhr lädt die Gemeinde St. Nikolai Spandau zu einem Gottesdienst unter freiem Himmel auf die WeinSommer-Bühne am Markt ein. An der Carl-Schurz-Straße haben wieder zahlreiche Verkaufs- und Imbissstände aufgebaut, so dass man genussvoll vom Rathaus zum Spandauer Marktplatz – dem an diesem Wochenende größten Berliner Weingarten – gelangt. Obwohl in diesem Jahr der berlinweite verkaufsoffene Sonntag erst eine Woche später stattfindet öffnen bereits am 1. September viele Geschäfte der Altstadt ihre Türen.

Berlines größter Weingarten lädt auf dem Markt wieder zum probieren ein.

Berlines größter Weingarten lädt auf dem Markt wieder zum probieren ein. Fotos (2): Patrick Rein

Programm

Bühne auf dem Rathausvorplatz

Donnerstag, 29. August:
16.30 Uhr: Karaoke-Show mit Melanie Wilke

19.45 Uhr: „BON“ – The AC/DC-Show

Freitag, 30. August
15.30 Uhr: „Anno-Rock-Band“ – Rock-Klassiker beim Heimspiel
19.30 Uhr: „Belmondo“ – Marius-Müller-Westernhagen-Coverband

Samstag, 31. August
12.00 Uhr: Jubiläumskonzert der Zollkapelle Berlin „100 Jahre Rathaus Spandau“
13.00 Uhr: Grußansprache des Bezirksbürgermeisters Helmut Kleebank
15.00 Uhr: „Skyline“ – Rock und Pop im eigenen Gewand
19.00 Uhr: „Big Value“ – handgemachte Rockmusik der 70er bis 90er!

Sonntag, 2. September
12.00 Uhr: Larry Schuba – das musikalische Berliner Urgestein
16.30 Uhr: „Rock 59“ – d i e Showband aus Berlin-Spandau

WeinSommer-Bühne auf dem Markt

Donnerstag, 29. August:
ab 16.00 Uhr After Work Cocktails
18.00 Uhr: Offizielle WeinSommer-Eröffnung mit der Rheinhessen Weinprinzessin Alina Hammer und Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank.
17.00 – 22.00 Uhr: Zur WeinSommer-Eröffnung begeistert das Trio „UpToDate“ mit Oldies, Jazz, Swing und Pop

Freitag, 30. August:
16.00 Uhr After Work Cocktails
16.00 – 18.00 Uhr: Themenverkostung vor der Bühne mit der Rheinhessen Weinprinzessin Alina Hammer – „Leichte Weiße – der unbeschwerte Genuss “
18.00 – 22.00 Uhr: „Two4You and friends“ begeistern mit der kompletten Bandbreite der Musik

Samstag, 31. August:
16.00 – 18.00 Uhr: Themenverkostung vor der Bühne mit der Rheinhessen Weinprinzessin Alina Hammer „Cool Reds – leichte Rotweine kühl genossen“.
18.00 – 22.00 Uhr: die „Cool Cats“ präsentieren international beliebte Hits der 50er und 60er Jahre.

Sonntag, 1. September:
ab 11 Uhr: Gottesdienst der Gemeinde St. Nikolai unter freiem Himmel
ab 13.00 Uhr Winzer stehen „Rede und Antwort“ – Was Sie schon immer über Wein wissen wollten.
16.00 – 20.00 Uhr: Zum WeinSommer-Abschluss spielt „Two High“ Hits der 70er, 80er und 90er Jahre!

Patrick Rein

Audio-Tour durch die Spandauer Neustadt

Arbeitsgruppe traf sich für das touristische Projekt

Lutherkirche in der Spandauer Neustadt (Foto: Ralf Salecker)

Lutherkirche in der Spandauer Neustadt (Foto: Ralf Salecker)

Es scheint ein wenig vermessen, in der Spandauer Neustadt eine Audio-Tour anbieten zu wollen. Viele Spandauer haben ein festes Bild von der Neustadt. „Da gibt es doch nichts zu sehen“, oder, „da könnte mir ja etwas passieren“. Dieses Bild bekommen Berliner regelmäßig durch passende Medienberichte vermittelt. Wenn es Nachrichten gibt, dann sind es „selbstverständlich“ schlechte Nachrichten.

Zielgruppe

Wer könnte also das Zielpublikum sein, welches sich auf eine akustische Erkundungstour durch die Neustadt begeben will? Ein Vertreter der Firma „Stadt im Ohr“ konnte aus eigener Erfahrung darauf verweisen, dass es im Regelfall Berliner sind, die sich in die Bezirke begeben, um dort auf Spurensuche zu gehen. Manch einen überraschte dies doch, schließlich schienen die auswärtigen Touristen, das geeignete Publikum. Touristische Unternehmen stellen fest, dass inzwischen nicht nur die Innenstadtbezirke touristisch besucht werden, sondern ein schon kleiner Trend in Richtung Randbezirke geht. Noch hält sich diese Bewegung in Grenzen. Es dann meist die Berliner oder zugereisten, die mehr von ihrer Stadt wissen wollen. s

Technische Umsetzung

Klassische Möglichkeiten für individuelle Stadtführungen sind Datenträger, wie z.B. ein MP3-Spieler, die ein Anwählen einzelner Informationshäppchen möglich machen. Zeitgemäß dagegen ist die Nutzung eines Smartphones, welches in Kombination mit einer Geo-Lokalisation, also einer automatischen Kopplung zwischen besuchtem Ort und vermittelten Informationen.

Die geplante Audiotour soll kein reiner Vortrag trockener Informationen sein. Solche Formen akustischer Führungen verschwinden langsam und werden durch andere ersetzt, die eine Vielzahl von Elementen einsetzen, um ein sinnliches Hörvergnügen zu schaffen.

„Der klassische Audio-Guide ist out“, meinte ein Fachmann, der selbst akustische Führungen anbietet. Heute müssen lebendige Geschichten erzählt werden, die mit passender Musik, Hintergrundgeräuschen und O-Tönen angereichert sind.

Wie soll es losgehen?

Die Arbeitsgruppe will sich mehrgleisig an das Ziel heranarbeiten. Einerseits sind nun möglichst viele Informationen und interessante Orte zu sammeln, die in einem zweiten Schritt zu einer stimmigen Geschichte verknüpft werden. Andere versuchen sich einen möglichen roten Faden zu überlegen, der den Handlungsstrang für die Geschichte bietet. Im Idealfall finden sich „Interviewpartner“ im Kiez, die spannende Geschichten beizusteuern haben. Das, was andere als Problem sehen, die multikulturelle Mischung in der Neustadt, soll sich als Teil der Erzählung widerspiegeln. So werden die hier lebenden Menschen zum Teil der Führung.

Ohne Geld ist nichts zu machen. Die Teilnehmer der Arbeitsgruppe waren sich schnell darüber einig, dass es sich nicht um ein gemütliches Freizeitprojekt handeln darf. Das konkrete, wirtschaftlich nutzbare Ergebnis steht im Vordergrund. Seine möglichst professionelle Umsetzung ist kaum ohne Geld möglich. Also gilt es Sponsoren zu gewinnen, die eine Verwirklichung des touristischen Projektes möglich machen.

 

Ralf Salecker

Kooperation statt Ombudsstelle beim Jobcenter

Spandau erschafft bei der Einführung einer Ombudsstelle ein berlinweit einzigartiges Kooperationsmodell.

Probleme mit den Bescheiden des Jobcenters sorgen immer wieder für Aufsehen und sind für die Betroffenen häufig unverständlich als auch oftmals existenzbedrohend. Hilfe und Beratung bieten dabei schon länger soziale Einrichtungen wie beispielweise die Sozialberatung Spandau, der Treffpunkt Regenbogen oder der Gemeinwesenverein Heerstraße Nord. Deren begrenzte Möglichkeiten wurden nun durch einen Kooperationsvertrag mit dem Jobcenter Spandau dermaßen gestärkt, dass ein bislang einzigartiges Ombudsmodell entstanden ist.

Im Beisein von Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank (stehend) unterschrieben Vertreter der drei Beratungsstellen die Kooperationsvereinbarung mit dem Geschäftsführer des Jobcenter Spandau Winfried Leitke (re.).

Im Beisein von Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank (stehend) unterschrieben Vertreter der drei Beratungsstellen die Kooperationsvereinbarung mit dem Geschäftsführer des Jobcenter Spandau Winfried Leitke (re.). Foto: Patrick Rein

Kurze Wege und direkter Draht

Unter Begleitung des Bezirksbürgermeisters entwickelte der Geschäftsführer des Jobcenter Spandau Winfried Leitke die Idee anstatt einer Ombudsperson diejenigen mit einzubeziehen, welche sich bereits in der Thematik fachliche Kompetenzen erworben haben. Bislang blieb Betroffenen nach einer Beratung und der Feststellung eines fehlerhaften Bescheides ausschließlich das Widerspruchsverfahren. Nun haben die drei benannten Beratungsstellen – deren Unabhängigkeit weiterhin gewährleistet ist – jedoch direkte Ansprechpartner beim Jobcenter wodurch bestenfalls Unklarheiten bis hin zu Fehlern einfach und schnell behoben beziehungsweise auch beseitigt werden können. Das Recht des Widerspruchs bleibt darüber hinaus ebenso weiter bestehen wie auch das eigene Beratungsangebot des Jobcenters.

Ergebnisorientierte Hilfe

Zudem ist ein regelmäßiger fachlicher Austausch vereinbart um den Bedürfnissen der allein in Spandau rund 46.000 Betroffenen besser gerecht zu werden. Im Jahr 2012 mussten vom Jobcenter  6410 Widersprüche bearbeitet werden. Die daraus resultierende Quote von rund 10 Prozent ist seit Jahren rückläufig, weshalb auch die maximale Reaktionszeit von drei Monaten momentan auf nahezu die Hälfte reduziert werden konnte. Zudem wurde in 72 Prozent der Fälle die vor dem Berliner Sozialgericht landeten der Bescheid des Jobcenters bestätigt. Um es zukünftig nicht so weit kommen zu lassen, versprechen sich Jobcenter als auch die sozialen Beratungsstellen von der nun unterzeichneten Vereinbarung eine „zügige und ergebnisorientierte Hilfe für die Betroffenen“. Auch Bezirksbürgermeister Kleebank – welcher den Prozess aktiv begleitete – ist überzeugt mit der Kooperation einen neuen Weg der Ombudsstelle gefunden zu haben, der sich auch andernorts durchsetzen könnte. Winfried Leitke: „Spandau war halt schon immer etwas innovativer als Berlin.“

Patrick Rein

Was ist los in Spandau?

Wochenvorschau 26.08.2013 – 01.09.2013

Spandau Vorschau

Themen bei uns

In der nächsten Woche lesen Sie bei uns über den neuen Audio Guide für die Neustadt. Außerdem geht es um die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Jobcenter und sozialen Einrichtungen.

Weinsommer in der Altstadt

Ab Donnerstag wird wieder der Weinsommer und das 14. Spandauer Altstadtfest gefeiert. Dort gibt es bewährtes Mit- und Nebeneinander von Rheinland-Pfälzischer Weinkultur und Berliner Gemütlichkeit: Während auf dem Markt Winzer nebst Weinprinzessin einladen, rocken bekannte Coverbands am Rathaus.

Xavas auf der Zitadelle

Xavier Naidoo und Kool Savas nennen sich zusammen Xavas und sind am Freitag auf der Zitadelle zu Gast. Der Veranstalter sagt: Wenn zwei hochkarätige Musiker „gemeinsame Sache“ machen, dann kann man sich auf Außergewöhnliches freuen. Das Projekt XAVAS sorgte bereits vor Veröffentlichung des Albums „Gespaltene Persönlichkeit“ für Diskussionsstoff. Zwei musikalische Genres, Soul und Rap, zusammen auf einem Tonträger, das war für viele eine bizarre und nicht vereinbare Kombination. Dass diese Mixtur aber durchaus gelingt, haben die beiden Protagonisten eindrucksvoll bewiesen. Ebenso eindrucksvoll waren die Reaktionen der Fans: Platz 1 der Albumcharts und Platinstatus für das Album „Gespaltene Persönlichkeit“,sowie Goldstatus für die Single „Schau nicht mehr zurück“. Ganz nebenbei räumte das Duo auch noch den 1. Platz des Bundesvision Songcontest ab.

Feuerwache Süd wird 50

Am Samstag feiert die Feuerwache Spandau Süd ihr 50-Jähriges Jubiläum. Ab 10 Uhr können Sie dort die Einsatzfahrzeuge, das Feuerlöschboot und die Sonderfahrzeuge der Feuerwache kennenlernen. Außerdem gibt es die Möglichkeit hinter die Kulissen der Feuerwache zu schauen.

Der Neurosen Kavalier im Kulturhaus

Im Theatersaal des Kulturhauses spielt am Samstag um 20 Uhr das Johannisches Amateur Theater den „Neurosen Kavalier“. Die Story: „Felix Bollmann, ein Kaufhausdieb, gerät während der Flucht in eine psychiatrische Praxis und wird irrtümlich für die Vertretung des Arztes Prof. Dr. Otto gehalten.Für Bollmann gibt es keinen Ausweg aus dieser Situation und so therapiert er – gezwungenermaßen – die neurotischen Patienten. Da er über ein paar Semester Studienerfahrung in Veterinärmedizin verfügt, findet er sich schnell in die Rolle des Arztes hinein und erzielt, nicht zuletzt auf Grund seiner unbefangenen Lebensart und seiner beachtlichen Lebenserfahrung, erstaunliche Erfolge…“

Kirsten Stamer

 

Stadtteilfest im Falkenhagener Feld

Das Jubiläumsjahr beginnt

8. Stadteilfest im Falkenhagener Feld (Foto: Ralf Salecker)

8. Stadteilfest im Falkenhagener Feld (Foto: Ralf Salecker)

Das 8. Stadtteilfest der Sozialen Stadt im Falkenhagener Feld bot diesmal neben den regulären Veranstaltungen ein Podium für den Start ganz anderer Festlichkeiten. Nach der erfolgten Einweihung des neuen Quartiersplatz an der Westerwaldstraße beginnen nun auch die Feierlichkeiten zu 50 Jahre Falkenhagener Feld.

Schaut man sich heute das Meer von Häusern entlang der Falkenseer Chaussee an, fällt es schwer, sich vorzustellen, dass hier vor rund fünfzig Jahren Kleingärten und eine schmale holprige Straße das Bild bestimmten. Nach dem Krieg war Wohnraum knapp. Moderne und bezahlbarere Wohnungen mussten her. So entstanden neben den größeren Siedlungen im Märkischen Viertel und der Gropiusstadt auch hier im Falkenhagener Feld Wohnungen. Diese drei Großsiedlungen boten erschwingliche Wohnungen für zehntausende Menschen in Berlin. Im November 1962 war die Grundsteinlegung für die ersten Gebäude im Siegener Viertel.

Jahrzehnte später war das Falkenhagener Feld etwas in die Jahre gekommen. Der jetzige Quartiersplatz diente als Parkplatz. Infrastrukturmaßnahmen sollten die Aufenthaltsqualität in diesem Teil des Falkenhagener Feldes verbessern, indem ein zentraler lebendiger Quartiersplatz als Identifikationsort und Treffpunkt für die Bewohnerinnen und Bewohner geschaffen wird. Ein bedeutsamer Schritt dabei war der Umzug der Stadtteilbibliothek in den modern ausgebauten ehemaligen Supermarkt im kleinen Einkaufszentrum an der Westerwaldstraße. Sie rückte von einer unattraktiven Randlage ins Zentrum des Geschehens. Gemeinsam mit der Zuflucht-Kirchengemeinde und dem Klubhaus, unter der neuen Leitung von Hakan Budak, bilden alle nun einen lebendigen Treffpunkt im Falkenhagener Feld, der wieder zum Verweilen einlädt. Fahrzeuge dürfen in diesem Bereich, der jetzt als Spielstraße ausgewiesen ist, nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren. Finanziert wurden die Baumaßnahmen aus dem Städtebauförderprogramm „Stadtumbau West“.

„Zusätzlich zu den Straßenflächen des Landes Berlin sind Grundstücksteile des Wohnungsunternehmens GSW und der Zuflucht-Kirchengemeinde in den Platz einbezogen und einheitlich gestaltet worden. Es ist somit ein zentraler Aufenthaltsort und nachbarschaftlicher Treffpunkt entstanden, der wichtige Jugend-, Sozial-, und Bildungseinrichtungen miteinander verbindet und in Zukunft näher zusammenrücken lässt.“

Vor der Stadtteilbibliothek weihten Spandaus Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank und die Stadträte Carsten-Michael Röding und Gerhard Hanke eine Skulptur ein, in der sich viele Werke B. Travens, des Namensgebers der gleichnamigen Schule im Falkenhagener Feld widerspiegeln. Die Skulptur, ein Mensch, geformt aus unzähligen stählernen Buchstaben, trägt die Überschriften vieler Werke des Schriftstellers in sich. Zu den bekanntesten Werken B. Travens gehören die Romane „Das Totenschiff“ und „Der Schatz der Sierra Madre“.

Das 8.Stadtteilfest bot erstmalig die Gelegenheit, den 5500 Quadratmeter großen Platz zu testen. Mehr als 50 Initiativen aus dem Falkenhagener Feld und anderen Spandauer Ortsteilen nutzten die Gelegenheit, sich und ihre Arbeit persönlich vorzustellen und um mit Nachbarn und Bewohnern, Aktiven und Akteuren ins Gespräch zu kommen. Endlich konnten die großen „Treppen“ des Klubhauses passend genutzt werden. Wie in einer Arena konnten die Zuschauer gemütlich sitzend das abwechslungsreiche Geschehen auf der Bühne verfolgen. Schon jetzt freuen sich viele auf das 9. Stadteilfest im nächsten Jahr. Der Zeitraum bis dahin wird mit Ausstellungen, Aktionen und Vorträgen zum Jubiläum des Falkenhagener Feldes gefüllt sein. Langeweile kann folglich nicht aufkommen.

 

Ralf Salecker

Ein Dank den Pflegefamilien

Ein Fest auf der Spandauer Zitadelle soll den Berliner Pflegeeltern einen besonderen Tag schenken und gesellschaftliche Aufmerksamkeit wecken.

Im Jahr 2012 haben die Jugendämter in Deutschland 40 200 Kinder und Jugendliche in Obhut genommen. Das waren gut 1 700 beziehungsweise 5 Prozent mehr als 2011. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hat die Zahl der Inobhutnahmen in den letzten Jahren stetig zugenommen: gegenüber 2007 (28 200 Inobhutnahmen) ist sie sogar um 43 Prozent gestiegen.

Flyer zum Berliner Pflegefamilientag auf der Spandauer Zitadelle.

Flyer zum Berliner Pflegefamilientag auf der Spandauer Zitadelle.

Kinder brauchen Pflegeeltern

Eine Inobhutnahme ist eine kurzfristige Maßnahme der Jugendämter zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, die sich in einer akuten, sie gefährdenden Situation be­finden. Jugendämter nehmen Minderjährige auf deren eigenen Wunsch oder auf Grund von Hinweisen Anderer – beispielsweise der Polizei oder von Erzieherinnen und Erzie­hern – in Obhut und bringen sie in einer geeigneten Einrichtung unter. Meistens in einem Heim. Wer Glück hat kommt jedoch in einer Pflegefamilie unter und erfährt dort oftmals zum ersten Mal im Leben Zuwendung, Aufmerksamkeit und Fürsorge. Bezirksstadtrat Gerhard Hanke: „Pflegefamilien leisten einen hohen und wertvollen Beitrag zum sozialen Miteinander in unserer Gesellschaft. Die Bereitschaft der Pflegeeltern, ein oder gar mehrere Kinder aus einem oft stark gestörten Umfeld in die Familie aufzunehmen und ihnen in liebevoller Atmosphäre eine positive Zukunftsperspektive zu geben, verdient höchste Anerkennung und Wertschätzung.“ Diese Wertschätzung soll allen Berliner Pflegefamilien in diesem Jahr auf der Spandauer Zitadelle zu teil werden. Doch bei freiem Eintritt sind am Sonntag, den 1. September, von 11 bis 16 Uhr auch Nicht-Pflegeeltern und Familien eingeladen, die zahlreichen Angebote zu genießen und einen unvergesslichen Tag zu verbringen.

Erziehungsüberforderte Eltern

Die meisten (27 800 oder 69 %) der in Obhut genommenen jungen Menschen lebten vor der Inobhutnahme bei ihren Eltern oder einem Elternteil. 15 700 Kinder und Jugendliche (39 %) kehrten nach der Inobhutnahme wieder zu den Sorgeberechtigten zurück. Für 12 800 Minderjährige (32 %) schloss sich an die Inobhutnahme eine Hilfe zur Erziehung an, in drei von vier Fällen bedeutete das eine Erziehung außerhalb des eigenen Elternhauses, zum Beispiel in einer Pflegefamilie oder in einem Heim. In 5 300 Fällen (13 %) waren sonstige stationäre Hilfen notwendig, beispielsweise in einem Krankenhaus oder der Psychiatrie. Mit einem Anteil von 43 % (17 300 Kinder und Jugendliche) war die Überforderung der Eltern beziehungsweise eines Elternteils der häufigste Anlass für die Inobhutnahme eines/einer Minderjährigen.

Patrick Rein

Keine Ruhe bei der Musikschule

Diesjähriges Musikschulfest in den Italienischen Höfen der Zitadelle lädt zum Mitmachen und genießen ein.

Am Sonntag den 8. September wird es nach den zahlreichen Auftritten im Rahmen des citadel music festivals noch ein Mal laut auf der Zitadelle. Wie jedes Jahr lädt die Musikschule Spandau wieder zum Fest auf die Zitadelle. Mehr als 300 Musikschulschüler präsentieren sich und ihr Können dort von 14 bis 19 Uhr in den Italienischen Höfen der Festungsanlage. Besonderes Highlight: Gleich zum Beginn um 14 Uhr sind alle Kinder von 6 bis 11 Jahren zum „Offenen Singen“ mit den Dos Locas eingeladen.

Flyer zum Musikschulfest 2013

Flyer zum Musikschulfest 2013

Unterricht gewährleistet

Während die Planungen für das Musikschulfest bereits abgeschlossen sind, ist der Streit mit den Musikschullehrern bezüglich der neuen Honorarverträge noch nicht beendet. 23 von den rund 120 „Angestellten“ wurde gekündigt, da diese die neue Vereinbarung nicht unterzeichneten. Jürgen Mularzyk, Leiter der Musikschule Spandau, stellte jedoch ebenso wie der zuständige Bezirksstadtrat Gerhard Hanke klar, dass es sich bei der Mehrzahl der Kündigungen um sogenannte null-Stunden handele. Der Betrieb würde nach Auslaufen der bestehenden Vereinbarungen im Oktober eventuell „etwas holpern“ jedoch auch schnell reibungslos fortgeführt werden. Momentan werden Lehrproben von Interessenten durchgeführt und die Nachfrage für eine Tätigkeit an der Musikschule sei ungebrochen hoch.

Honorarkräfte unzufrieden

Die Lehrervertretung an der Musikschule Spandau – wie in anderen Bezirken auch – zeigt sich dagegen noch nicht zufrieden und versucht weiterhin auf die neue Situation aufmerksam zu machen. Auch wenn der Großteil der Beschäftigten sich mit den verschlechterten Vereinbarungen „abgefunden“ habe, seien Fragen zu den Datenschutzrichtlinien, Abrechnungsverfahren und deren Software weiterhin ungeklärt. Klar sei bisher lediglich, dass durch den erhöhten Verwaltungsaufwand deutlich mehr Personal notwendig geworden ist. Die Lehrervertretung ruft daher weiterhin zu Protesten auf. Die dritte Demonstration in Zusammenarbeit von Fachgruppe Musik und der Berliner Lehrervertretung (LBM) findet am Samstag den 31. August statt. Diese sei notwendig, damit der Senat wisse, dass sich die Lehrerschaft nicht mit der Situation abgefunden habe, nur „weil notgedrungen und unter Druck“ inzwischen sehr viele Musikschullehrkräfte den Vertrag unterschrieben hätten. Gerhard Hanke versicherte den Honorarkräften im Rahmen der eingeschränkten Möglichkeiten seine Unterstützung und zusammen mit Stadträten anderer Bezirke weiterhin für verbesserte Bedingungen bei der Senatsverwaltung einzutreten.

Spandauerinnen und Spandauer können sich derweil beim Musikschulfest am 8. September selbst ein Bild über die Arbeit der Musikschule und deren Unterrichtenden verschaffen als auch den Dialog im „Honorarstreit“ suchen.

Patrick Rein

Mehr Cafe als Mensa

Spandaus Ganztagsgymnasium setzte ein ganz eigenes Einrichtungskonzept bei seiner Mensa in die Realität um.

Am Mittwoch wurde die neue Mensa der Carl-Friedrich-von-Siemens-Oberschule offiziell eingeweiht. Nach über einjähriger Bauzeit ist es den Verantwortlichen des Bezirks und der Schule gelungen ein wahres Schmuckstück zu errichten, welches in Berlin seinesgleichen sucht. So wurde bei der Inneneinrichtung der Mensa ein Weg gesucht und in Abstimmung mit dem Bezirksamt letztendlich auch gefunden: So erinnert die Einrichtung nun eher an eine „In-Lokalität“ im Bezirk Mitte als an eine einfache Schulmensa in Spandau.

Blick in den Speiseraum, ausgestattet mit nußbaumfarbenen Tischen und Stühlen im „Caféhaus-Charakter“

Blick in den Speiseraum, ausgestattet mit nußbaumfarbenen Tischen und Stühlen im „Caféhaus-Charakter“

Beeindruckendes Ergebnis

In seiner Ansprache ließ Bildungsstadtrat G. Hanke noch einmal die Geschichte Revue passieren, wie aus der Carl-Friedrich-von-Siemens-Oberschule Spandaus erste Ganztagsschule wurde. Zwar hatte dieser anfangs eine zentral gelegene Schule im Bezirk dafür präferiert, doch wollte sich lediglich die Carl-Friedrich-von-Siemens der Herausforderung stellen. Aus seiner Sicht ist das Ergebnis der Umbauarbeiten beeindruckend, und dennoch sei es aber auch nur ein Teil von weiteren dringenden baulichen Erneuerungen und Veränderungen an der Schule. Zu der neuen Mensa führte Schulleiter Pohl aus: „Die neue Mensa ist toll geworden. Die Ausstattung ist viel ansprechender als die einer „normalen“ Mensa“. Ich hoffe, dass wir mit der Einrichtung der Mensa auch Vorreiter für andere Schulen in Berlin sein werden.“

Auch die ehemaligen Flure wurden für Steh-/Hochsitztische, wie in einer Bar, genutzt.

Auch die ehemaligen Flure wurden für Steh-/Hochsitztische – wie in einer Bar – genutzt. Fotos (2): C. Kaiser-Gernoth

Vorbehalte des Bezirksamtes

Dem konnte die stellvertretende Schulleiterin Kremer nur noch ergänzen: „Für den Ganztagbetrieb der Schule ist die Mensa ein wichtiger Punkt. „Es war ein gewisser „Kampf“ uns gegen einige Vorbehalte des Bezirksamts bei der Inneneinrichtung durchzusetzen. In vielen Abstimmungen mit den Verantwortlichen des Bezirksamts konnten wir jedoch dieses besondere Konzept verwirklichen. Ich bin froh und freue mich, dass unserer Schule hiermit etwas Einzigartiges in Berlin gelungen ist. Der Entwicklungsprozess des einzigen Spandauer Ganztagsgymnasium wird also auch im neuen Schuljahr mit einem erweiterten Angebot für die Schülerinnen und Schüler fortgesetzt und wir haben uns in den nächsten Jahren noch viel vorgenommen, wie zum Beispiel die Umgestaltung unseres Schulhofes.“

Patrick Rein

Urkunde für 30. Spielplatzpaten

Sportschule Randori hat Patenschaft für den barrierefreien Spielplatz Falkenhagener Tor übernommen.

Im berlinweit einmaligen Projekt „Raum für Kinderträume“ schafft das Bezirksamt Spandau gemeinsam mit seinen Partnern saubere, sichere und attraktive Spielplätze. Dadurch wird die Errichtung neuer als auch die Sanierung bestehender Spielplätze nicht nur finanziell auf verschiedenen Schultern verteilt. So ist es in den vergangenen Jahren gelungen bereits zahlreiche Spielflächen dauerhaft zu verbessern.

Baustadtrat Carsten Röding übergab die 30. Spielplatzpaten-Urkunde.

Baustadtrat Carsten Röding übergab die 30. Spielplatzpaten-Urkunde. Foto: Patrick Rein

100 öffentliche Spielflächen

Wenn die Bauarbeiten auf den Spielplätzen vollendet sind, beginnt die eigentliche Arbeit. Denn immer wieder werden Anlagen verschmutzt und beschädigt. Deshalb wird das Projekt „Raum für Kinderträume“ durch ehrenamtliche Spielplatzpaten und Sponsoren unterstützt, die mit ihrem Engagement zum Teil bereits langjährig dazu beitragen, die Aufmerksamkeit für die fast 100 öffentlichen Spielplätze in Spandau zu stärken. Die Spielplatzpaten werfen in diesem Zusammenhang ein wachsames Auge auf die von ihnen betreute Anlage. Als 30 Spielplatzpate erhielt am Dienstag nun Oliver Brumme, Leiter der Sportschule Randori in Spandau GmbH, seine Urkunde durch Bezirksstadtrat Carsten Röding. Zwar wurde die Neugestaltung des Spielplatzes am Falkenhagener Tor an der Ecke Hohenzollernring/Pionierstraße bereits vor zwei Jahren abgeschlossen, doch so wie noch zwei Drittel der Spandauer Spielplätze dauerte die Suche nach einem Paten seine Zeit.

Aufenthaltsqualität verbessern

Für eine gesunde und altersgerechte Entwicklung benötigen Kinder und Jugendliche saubere und sichere Spielplätze und Spielräume. Jedoch fallen Spielplätze häufig blindem Vandalismus zum Opfer, so dass Spielgeräte beschädigt werden. Sandflächen dienen verantwortungslosen Hundehaltern als Hundeklo. Scherben, Zigarettenkippen und Müll landen gedankenlos in den Spielflächen der Kinder. Das Spiel der Kinder wird durch diese Missachtung oft gestört. Spielplatz-Patenschaften tragen dazu bei, die Spielmöglichkeiten für Kinder und deren Familien attraktiv zu erhalten und somit die Aufenthaltsqualität für Jung und Alt zu verbessern. Darin sieht auch Oliver Brumme seine Aufgabe und möchte die Wahrnehmung für „seinen“ Spielplatz auch durch Veranstaltungen und besondere Aktionen voranbringen.

Einer gelungenen Kooperation zwischen Spielplatznutzern und den Mitgliedern der Sportschule scheint somit nichts im Wege zu stehen.

Patrick Rein

10. Dialog der Religionen in Spandau

Den Menschen Mensch sein lassen

Dialog der Religionen (Foto: Ralf Salecker)

Dialog der Religionen (Foto: Ralf Salecker)

Es ist ein stolzes Jubiläum. 10 Mal hat es den Dialog der Religionen bisher in Spandau gegeben. Ein guter Grund zu feiern. Ehrengast war diesmal Sigmar Gabriel, der Vorsitzender der SPD. Als Vertreter der drei abrahamitischen Religionen waren Gideon Joffe, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Berlin, Jörg Gerasch, Pastor der gastgebenden Josua Gemeinde und Chalid Durmosch, als Vertreter junger Muslime dabei.

Gleich eingangs stellte sich Jugendliche von Stark ohne Gewalt vor, einem Jugendprojekt aus der Spandauer Neustadt. Sie hatten vor einiger Zeit eine Reise ins Konzentrationslager Ausschwitz unternommen. Ihre Eindrücke dokumentierten sie in einer Fotoausstellung. Ein junger Mann mit muslimischem Hintergrund machte deutlich, wie wichtig ihm ein gewaltfreies Miteinander ist. Auf die Frage Sigmar Gabriels, ob sich sein Verhältnis zu Juden nach dem Besuch im Konzentrationslager verändert hätte, antwortete er mit einem klaren Nein. Als Muslim sieht er keinen Grund für Konflikte mit Menschen jüdischen Glaubens. Was in der Vergangenheit geschehen ist, kann er nicht ändern. Ihm ist nicht die Religion wichtig, sondern nur der Mensch, den es grundsätzlich zu achten gilt.

Gideon Joffe musste kurz nachdenken, als er von Sigmar Gabriel gefragt wurde, ob niedriges Bildungsniveau und fehlenden Wissen über Religionen Auslöser für interreligiöse Konflikte sein könnten, stellte dann aber fest, dass sich diese Frage so einfach nicht beantworten ließe. Sich in die Empfindungswelt anderer hineinzuversetzen, wäre seiner Meinung nach ein guter Weg zum Verständnis. Kopftuch und andere Religiöse Symbole führen manchmal zu unschönen spontanen Reaktionen der Umwelt. Diese bildet sich ein Urteil, zeigt Aversionen, ohne die Trägerin eines religiösen Symbols zu kennen. Wie wäre es, wenn z.B. ein Christ eine Zeitlang ein Kopftuch oder eine Burka tragen würde, um am eigenen Leibe zu erfahren, welche Reaktionen manchmal zu ertragen sind. Dieses Erleben könnte die eigene Sensibilität im Umgang mit anderen Religionen schärfen und dabei helfen, sich und seine Reaktionen zu hinterfragen. Nur, weil eine Frau ein Kopftuch trägt, muss sie nicht automatisch unterdrückt, also Opfer einer Religion sein. Die persönliche Einstellung ist wichtig, nicht die Kleidung, die man trägt.

Eine zum Islam konvertierte Frau schilderte die alltäglichen Probleme, die sie wegen ihres Kopftuches immer wieder erleben musste. Unter solchen Umständen kann es schwer sein, sich in Deutschland heimisch und willkommen zu fühlen. Chalid Durmosch ergänzte, dass es oft gerade das Halbwissen über die eigene oder auch fremde Religion ist, die Konflikte antreibt, auch wenn die eigentliche Ursache für Auseinandersetzungen eher jugendliche Profilierungssucht ist. Angst und Unsicherheit sind die eigentlichen Ursachen für Konflikte und nicht die Religion.

Deutsche mit Migrationshintergrund müssen sich oft die Frage gefallen lassen, wo sie denn her kämen. Damit schwingt für sie mit, dass sie nicht als einheimische Mitbürger akzeptiert und respektiert werden. Wer möchte schon immer wieder gerne hören, dass er scheinbar nicht willkommen ist.

Gideon Joffe meinte, man müsse einfach den Menschen Mensch sein lassen. Erst, wenn alle lernen, dass es nicht nur darum gehen kann, die eigene Freiheit zu genießen, sondern vor allem, sie auch zu gewähren, werden alle entspannter miteinander umgehen können.

 

Ralf Salecker

Jubiläum der Nathan-Söderblom-Gemeinde

Am Sonntag feiert Gemeinde ihr 50-jähriges Jubiläum mit einem Sommerfest.

Bereits 1963 entschieden sich die evangelischen Bewohner des Spandauer Quartiers zwischen Wilhelmstraße, Bullengraben und der damaligen Müllkippe unter dem heutigen Lutoner Berg, sich von der Melanchthon-Gemeinde zu trennen und eine eigene Gemeinde zu bilden.

Das heutige Gemeindehaus der Nathan-Söderblom-Gemeinde.

Das heutige Gemeindehaus der Nathan-Söderblom-Gemeinde. Foto: Herter-Zimmermann

Gottesdienst im Wohnzimmer

Fortan traf man sich in einem schwedischen Holzhaus am Ebersdorfer Platz. Die neue Gemeinde zählte damals fast 4000 Menschen. Die Entscheidung – welche damals in ähnlicher Weise auch andere Spandauer Gemeinden trafen – bedeutete auf repräsentative Kirchenbauten zu verzichten. Man wollte Kirche im Kiez sein, mit Angeboten für alle Menschen und mit kurzen Wegen. Das Konzept ging auf: Über viele Jahre war das Gemeindehaus (ab 1968 das jetzige in der Ulrikenstraße) Treffpunkt für Kinder und ihre Eltern, für Jugendliche und Senioren. Man traf sich mehrmals in der Woche. Es wurde gestrickt und gefeiert, gestritten und gelacht. Man trieb zusammen Sport, unternahm Ausflüge und verbrachte die Freizeit miteinander. Feste wurden gefeiert und natürlich Gottesdienste. Auch die Form der Gottesdienste wandelte sich entsprechend dem Wohnzimmercharakter des Gemeindehauses.

Teilweise vereint

Seit 1963 hat sich viel nicht nur gesellschaftlich viel verändert. Auch die Nathan-Söderblom-Gemeinde hat sich gewandelt. Heute gibt es nur noch 1400 Gemeindemitglieder und entsprechend weniger Mitarbeiter. Gruppen verschwanden, neue kamen hinzu. Was blieb sind Haus, Garten und Menschen, die gerne ins Gemeindehaus kommen. Es wird Theater gespielt, Musik gemacht, trifft sich zum Yoga, Kinder proben Circus. Einmal im Monat wird der Gottesdienst in der großen alten Melanchthonkirche gemeinsam mit der Nachbargemeinde Melanchthon gefeiert. Stärker als bisher sind in Zukunft die Blicke auf die Region und ihre Gemeinden gelenkt, um den Menschen im Gebiet auch weiterhin vielfältige Angebote bieten zu können.

Am Sonntag, 25. August 2013, wird das Jubiläum beim traditionellen Sommerfest in der Ulrikenstraße 7-9 gefeiert. Beginn ist um 11 Uhr mit einem Festgottesdienst inklusive Chor. Die Predigt hält Pfarrer Feierabend zudem erwartet die Besucher ein Auftritt des Circus Theaters Regenbogen, Mitmachtänze von DanzaCourtale und weitere musikalische Unterhaltung von einer Band der Melanchthon-Gemeinde. Auf dem Sommerfest kann auch die knapp 70-seitige Festschrift erworben werden (5 Euro), welche die 50-jährige Geschichte der Gemeinde dokumentiert.

Patrick Rein

Zwei Mal Kreativität aus Spandau

Einweihung des Monopoly-Spiels „SPANDOWLI“ nach bezirkseigener Art und Eröffnung der Foto-Kunst-Lauf Ausstellung.

Am Freitag haben Bezirksstadtrat Röding, Frau Casey vom Centermanagement der Arcaden und Künstler Marcel Krüßmann das Spandau-Spiel „SPANDOWLI“ im Erdgeschoss der Einkaufsmeile eingeweiht. Gleich im Anschluss wurde dann auch die Ausstellung des Foto-Kunst-Laufes nur eine Etage tiefer eröffnet.

Die erste Spielrunde von Spandaus Monopoly-Version wurde am Freitag gleich eröffnet.

Die erste Spielrunde von Spandaus Monopoly-Version wurde am Freitag gleich eröffnet.

Monopoly aus Spandau

„SPANDOWLI“ wurde vom Künstler und Initiator Marcel Krüßmann entworfen und gestaltet. Der Spandau-Spieltisch – mit dem man sich durch den Bezirk „spielen“ kann – stand noch bis Samstag in den Spandau Arcaden. Jetzt können alle Spandauerinnen und Spandauern sowie Gäste noch bis zum 24. August jeweils in der Zeit von 11.00 bis 18.00 Uhr Spandaus ganz eigenes Monopoly mit abwechslungsreichen Besonderheiten spielen. Zu finden ist das Kunstwerk in der Gallerie Spandow im Brosehaus, Breite Straße am Markt.

Bei der Ausstellung des Foto-Kunst-Lauf haben die Zuschauer letztendlich die Qual der Wahl.

Bei der Ausstellung des Foto-Kunst-Lauf haben die Zuschauer letztendlich die Qual der Wahl. Fotos (2): Patrick Rein

Foto-Kunst-Lauf

Rund 120 Teilnehmer beteiligten sich an Spandaus größtem Fotowettbewerb, dem Foto-Kunst-Lauf, der von der Grafikerin Susanne Babst und den beiden Fotografen Alexander Hausdorf und Ralf Salecker initiiert wurde. Nun hat die Jury entschieden: 59 Bilder wurden ausgewählt und als 45×30 cm Vergrößerung im Erdgeschoss der Spandau-Arcaden ausgestellt. Alle anderen der rund 500 Bilder wurden auf großen Plakaten in einer Collage zusammengefasst. Um 12 Uhr am Freitag eröffnete Stadtrat Carsten Röding auch die Ausstellung. Wer wissen möchte, wie andere das Thema „Spandauer Altstadt“ umgesetzt haben, hat im Untergeschoss der Arcaden noch bis zum 8. September die Möglichkeit die kostenlose Ausstellung zu besuchen.

Der Zuschauer entscheidet

Die Zuschauer entscheiden während der Ausstellungsdauer über die eigentlichen Gewinner in den drei Alterskategorien. Abgestimmt werden kann ausschließlich mit den in den Spandau-Arcaden ausliegenden Stimmkarten. Dort werden die Stimmkarten auch abgegeben. Einige Stimmkarten liegen auch in der Altstadt aus. Attraktive Preise winken nicht nur den Teilnehmern des Fotowettbewerbes, sondern auch denen des Zuschauer-Votings. Die Sieger werden am  7. September um 16 Uhr im Beisein von Kulturstadtrat Gerhard Hanke prämiert. Viele Sponsoren haben attraktive Preise gestiftet. Mit Abgabe der Abstimmungs-Postkarte  wird automatisch an der Verlosung der Zuschauerpreise teilgenommen. Die Auslosung findet am 8.9.2013 mit dem Ausstellungsende statt. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.

Patrick Rein

Spandaus Regierungssitz in 150 alten Bildern

Ausstellung zum 100-jährigen Jubiläum

Kriegsschäden am Rathaus Spandau (Foto: Ralf Salecker)

Kriegsschäden am Rathaus Spandau (Foto: Ralf Salecker)

Die Heimatkundliche Vereinigung Spandau 1954 e.V. hatte zur Ausstellungseröffnung 100 Jahre Rathaus Spandau in den Bürgersaal geladen. Nur wenige Male in den vergangenen Jahren dürfte der Saal auch nur annähernd bis zum letzten Platz gefüllt gewesen sein, wie es jetzt der Fall war. Karl-Heinz Bannasch, der 1. Vorsitzende des Vereins begrüßte alle anwesenden Gäste. Gastredner waren Spandaus Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank und der Präsident des Städte- und Gemeindebundes des Landes Brandenburg, Werner Große. Zu den Ehrengästen gehörten drei ehemalige Bezirksbürgermeister, Konrad Birkholz, Sigurd Hauff und Werner Salomon.

Ein neues Rathaus musste her

Blicke in die Vergangenheit zeigten auf, welche Gründe den Bau eines neuen Rathausgebäudes für Spandau notwendig machten. Vor 100 Jahren platzte das alte Rathaus am Markt, in etwa dort, wo heute die Berliner Volksbank ihren Sitz hat, aus allen Nähten. Auch die Nutzung weiterer Gebäude in der heutigen Carl-Schurz-Straße machte die Arbeit nicht unbedingt einfacher. So entschloss man sich zum Bau eines neuen, viel größeren Amtssitzes. Berlin stand „drohend“ vor der Türe. Spandau wollte unbedingt seine Eigenständigkeit beweisen, um klar zu machen, dass man weder auf Berlin angewiesen ist, noch eingemeindet werden möchte. Das neue Gebäude sollte als „etwas hermachen“. Wie es üblich ist, bei solchen Bauvorhaben, wurde ein Architekten-Wettbewerb ausgeschrieben. Für heute Verhältnisse nicht überraschend, nahm man nicht den Gewinner-Beitrag  als Vorlage für das neue Rathaus. Wahrscheinlich erschien der Entwurf zu schlicht. Er hätte wahrscheinlich besser zu den finanziellen Verhältnissen der Stadt gepasst, erfüllte aber nicht den Zweck, Selbstbewusstsein gegenüber Berlin auszudrücken.

In der Festrede zum Rathausbau kam eine weitere doch recht verblüffende Aufgabe zu Tage, die das neue Rathausgebäude erfüllen sollte. Der Rand der Altstadt war anscheinend nicht besonders schön anzusehen, darum sollte das Rathaus diesen „Schandfleck“ vor den Blicken verbergen. Das Quergebäude neben dem Rathaus erfüllte diese gewünschte Zusatzfunktion.

Ausstellung

Die Ausstellung mit ihren rund 150 Fotos und Abbildungen zeigt eindrucksvoll das ganze Spektrum der bewegten Geschichte dieses Gebäudes. Besonders im zweiten Weltkrieg erlitt das Rathaus erhebliche Beschädigungen. Anders als bei manchen Häusern in der großflächig zerstörten Altstadt, war eine Wiederherstellung möglich, auch wenn manches nicht in alter Form möglich war, oder aber bewusst anderes gestaltet wurde, um ein Zeichen für mehr Offenheit zu setzen. So bekam der Rathausturm keine geschlossene Haube mehr, sondern wurde ganz bewusst nach allen Seiten offen gebaut. Nur an wenigen Stellen fallen die Zerstörungen des Krieges noch deutlich ins Auge. Zu besichtige ist die Ausstellung bis Mitte November zu den regulären Öffnungszeiten des Rathaus.

 

Ralf Salecker

„Hinz und Kunst“ in der Altstadt

Zweiter Aktionstag der Spandauer Altstadtmeile mit Sternmarsch, Konzerten und Angeboten zum Basteln und Malen sowie Stadtspaziergang und Abschlussveranstaltung mit Sascha Grammel.

Drei verschiedene Sternmärsche starten heute Vormittag zur Spandauer Altstadt: Radfahrer vom Hauptportal des Schlosses Charlottenburg aus, Jogger ab der vom Vereinsheim des VfV Spandau in der Wichernstraße 55 sowie Spaziergänger am Mehrgenerationenhaus Im Spektefeld 26. Zeitgleich beginnt um 11.30 Uhr eine „Lauf-Vernissage“ mit den ausstellenden Künstlern der Schaufensterkunst. Alle treffen sich um 12 Uhr dann an der Bühne vor Karstadt.

Bereits bei der Präsentation der Liebes-Schlösser wurde auch Hinnz und Kunst vorgestellt.

Bereits bei der Präsentation der Liebes-Schlösser wurde auch Hinnz und Kunst vorgestellt.

Mitmach-Festival

Dort angekommen eröffnen um 12.30 Uhr  Carsten Röding, Stadtrat für Bauen, Planen und Umweltschutz, Gabriele Fliegel, Vorsitzende der Vereinigung Wirtschaftshof Spandau e.V., und Sven-Uwe Dettmann, Geschäftsführer der Partner für Spandau GmbH, offiziell „Hinz und Kunst – das Mitmach-Festival“. Von 12 bis 18 Uhr laden Mal- und Kunstecken zum Mitmachen ein: auf der Karstadt-Bühne, vor dem Gotischen Haus, am Florida Eiscafé an der Ellipse und am Reformationsplatz. Auch im Brose-Hof, am G.I.Z.-Haus, am Havelbrunnen und am Theater Varianta findet man an diesem Samstag Kunstecken. Beim Netzwerk Haushalt in der Jüdenstraße 16 steht Spiel und Spaß für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren im Mittelpunkt, während in den Spandau Arcaden zum neu entwickelten Spiel „Spandowli“ – Spandaus Idee von Monopoly – eingeladen wird.

Auch die ersten Liebes-Schlösser zieren ganz legal die Bäume der Altstadt.

Auch die ersten Liebes-Schlösser zieren ganz legal die Bäume der Altstadt. Fotos (2): Patrick Rein

Sascha Grammel führt durch Spandau

Der 65. Spandauer Liedertag mit 7 Chören, verschiedene Hofkonzerte und ein großes Gemeinschaftskonzert (Beginn 17 Uhr) prägen den Tag hingegen musikalisch. Jeder kann sein eigenes Musikinstrument mitbringen und mit musizieren. Den Dirigentenstab bei diesem Konzert führt Carsten Albrecht – unterstützt vom Spandauer Comedian Sascha Grammel – welcher vorher bereits ab dem Mittag zu Stadtspaziergang, Autogramm- und Fotostunde einlädt. An den gelb angestrichenen Baumschutzgittern in der Breiten Straße (vor den Geschäften von Juwelier Brose, dem Hobbyshop Rüther, „Vom Fass“ oder der Touristinformation im Gotischen Haus) können zudem ganz legal „Liebes-Schlösser“ angebracht werden, welche das Bauhaus „An den Freiheitswiesen“ und die Firma ABUS gesponsert haben (Schutzgebühr 3 Euro – der Erlös wird für ein zusätzliches Lernspielgerät in der Spandauer Altstadt verwendet).

Der Tag klingt mit „Comedy meets Blues & Rock“ auf der Freilichtbühne an der Zitadelle aus – mit Sascha Grammel und dem Konzert des Rock-Trios Harry Collin & White Spirit.

Patrick Rein

Kompetenzzentrum Spandau Inklusiv

Individuelle Kompetenzen von Behinderten in den Fokus stellen

Teilhabe ermöglichen (Foto: Ralf Salecker)

Teilhabe ermöglichen (Foto: Ralf Salecker)

In Spandau startet ein Projekt, welches sich der gesellschaftlichen Teilhabe von behinderten Menschen widmet. Es wendet sich an Arbeitgeber, wie Arbeitssuchende mit Behinderung gleichermaßen. Ziel ist es Behinderte langfristig in den ersten Arbeitsmarkt einzugliedern. Dabei sollen die mentalen Barrieren bei Arbeitgebern abgebaut werden. Noch werden an behinderte Menschen andere Maßstäbe angelegt als an nicht behinderte Menschen. Unterstützend werden Fördermöglichkeiten vorgestellt, um die Schaffung von regulären Arbeitsplätzen für Behinderte zu unterstützen.

Behindertenrechtskonvention

10 Prozent der Menschheit leben mit einer Behinderung. Man nimmt an, dass diese Zahl eher noch zunehmen wird, da Menschen immer älter werden. Behinderte Menschen haben es in unserer Gesellschaft noch immer nicht einfach. Das ist leider immer noch eine banale Erkenntnis. Daran auch das 2008 in Kraft getretene Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, gemeinhin auch Behindertenrechtskonvention genannt. Es wurde von 128 Staaten und der EU ratifiziert. Dieser völkerrechtliche Vertrag, der namentlich Menschenrechte für die Lebenssituation behinderter Menschen bestimmt, soll Behinderten eine gleichberechtigte Teilhabe bzw. Teilnahme am gesellschaftlichen Leben  ermöglichen.

Theoretische Rechte bedeuten noch immer nicht den Abbau von Vorbehalten, die in den Köpfen der Menschen existieren. An welchen Formalien sich manchmal Differenzen entwickeln können, zeigte schon der etwas missglückte Versuch, eine deutsche Übersetzung der englischsprachigen Version der Konvention zu verfassen. Betroffene in Deutschland, sowie deren Verbände kritisierten die deutsche Übersetzung des englischen Begriffs Inklusion mit Integration, da hierbei oft eine starke Forderung zur Anpassung im Raume steht. Bei der Integration geht es eher darum, Unterschiede wahrzunehmen und Getrenntes wiedereinzugliedern. Inklusion will dagegen den individuellen Bedürfnissen aller Menschen Rechnung tragen, sie bedeutet die gleichberechtigte Teilhabe an der Gemeinschaft.

Drei Bausteine zum Erfolg

Baustein 1 des Projekt Kompetenzzentrum Spandau Inklusiv (KoSI) widmet sich den Arbeitssuchenden mit Behinderung. Sie sollen in allen Lebenslagen auf dem Weg in den regulären Arbeitsmarkt beraten und begleitet werden. Es gilt ihre Fähigkeiten zu finden und sie entsprechend bei der Berufsfindung zu unterstützen.

Baustein 2 wendet sich direkt an Unternehmen. Erfahrungsgemäß gibt es unzählige Vorbehalte bezüglich der Leistungsfähigkeit von Behinderten. Das Projekt will Vorurteile abbauen und Vorteile darstellen, die für eine Einstellung von Behinderten als durchaus qualifizierte und vollwertige Arbeitskräfte sprechen. Es gilt die optimalen Einsatzmöglichkeiten zu finden. Schulungen sollen die Unternehmer dabei unterstützen.

Baustein 3 widmet sich der Kommunikation. Alle gewonnenen Erfahrungen, Angebote wichtige LINKS und Informationen müssen auf einer barrierefreien Internetseite so aufbereitet werden, damit möglichst viele Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungen davon profitieren. Das kann in Form von Videos, einfacher Sprache usw. geschehen.

Dabei sind sich die Projektausführenden durchaus ihrer Grenzen bewusst. Jemand, der nicht lesen kann, wird kaum den Computer und eine Suchmaschine bedienen können, um auf diese Internetseite zu gelangen. Insgesamt geht es immer wieder darum, die die Sicht auf Behinderte und die Haltung ihnen gegenüber zu verändern, nur so können Lösungen gefunden werden, die den Umständen entsprechen. Der Blick muss sich von einer reinen Leistungsorientierung hin zu einer Berücksichtigung von individuellen Kompetenzen verändern.

Weitere Informationen

  • Projektkoordinatorin Kathleen Schmidt, Tel. 264 76 20
  • Internet: www.evangelisches-johannesstift.de/die-wille/kompetenzzentrum-spandau-inklusiv
  • E-Mail: behindertenbeauftragter@ba-spandau.berlin.de
  • Beauftragtenbüro: Tel. 90279 3110

 

Ralf Salecker